Beste Methoden zur Lagerung von medizinischem Cannabis

Die richtige Aufbewahrung von deinem medizinischen Cannabis ist maßgebend für den Erhalt der Wirkkraft. Mit der Zeit können Terpene und Cannabinoide aus den medizinischen Cannabisblüten verschwinden, wenn die Lagerung nicht ordnungsgemäß erfolgt. Wir möchten dir daher alle Möglichkeiten vorstellen, medizinisches Cannabis richtig zu lagern.

Die Einflussfaktoren auf die Lagerung: Worauf kommt es an?

   

Es gibt maßgeblich vier Faktoren, welche bei schlechter Lagerung die Qualität von deinem medizinischen Cannabis beeinträchtigen: Licht, Luft, Feuchtigkeit und Temperatur. Eine zu hohe Temperatur begünstigt bspw. die Umwandlung von THC in andere Cannabinoide wie CBN (Cannabinol), zudem kann eine hohe Temperatur Schimmelbildung verursachen.

Findet Luftaustausch statt, geben die Blüten dauerhaft Terpene an die Luft ab, wodurch das Aroma deiner Blüten abnimmt. Die Luftfeuchtigkeit spielt mit der Temperatur zusammen eine wichtige Rolle bei der Schimmelbildung. Zu guter Letzt kann Lichteinfall (bspw. durch das UV-Licht) empfindliche Verbindungen wie Terpene oder Cannabinoide zerstören.

Grundlegende Lagerungstipps

   

Daher ist es wichtig, grundlegende Lagerungstipps zu befolgen. So sollte die Temperatur zwischen 13 °C und 20 °C betragen. Diese Temperaturen gelten als nicht zu warm und nicht zu kalt. Im Kühlschrank können bspw. die Trichome, welche den Großteil der Cannabinoide und Terpene enthalten, gefrieren oder erhärten. Dadurch können diese wiederum leichter von den Blüten abfallen und dein medizinisches Cannabis weniger potent machen. Eine Lagerung bei weniger als 13 °C ist also nur zu empfehlen, wenn du die notwendige Erfahrung hast, um das Abfallen der Trichome zu vermeiden. 

Zudem sollte Cannabis natürlich an einem dunklen Ort aufbewahrt werden, bestenfalls zudem in einem abgedunkelten Behälter. Hierdurch können keine UV-Strahlen die Blüten erreichen, da diese Cannabinoide wie THC und CBD zerstören könnten. Zudem kann Lichteinfall das Austrocknen der Blüten begünstigen, wodurch aus feinen Blüten ein bröseliges Pulver werden kann.

Die Luftfeuchtigkeit beträgt idealerweise rund 60 %. Bei einer höheren Feuchte können die Blüten zu schimmeln beginnen, bei einer geringeren Feuchte könnten sie austrocknen. 

Natürlich sollten die Blüten und Extrakte luftdicht aufbewahrt werden. Dazu gehört auch, dass du dein Aufbewahrungsgefäß möglichst selten öffnest. Bei jedem Öffnen findet ein Luftaustausch statt, der neue Luft in deinen Behälter bringt. Das begünstigt natürlich die Oxidation der Blüten, wodurch sie bspw. vermehrt Wirkstoffe verlieren.

Beachte ansonsten, dass medizinische Cannabisblüten bitte nicht in herkömmlichen Plastiktütchen gelagert werden sollten. Durch gewisse Inhaltsstoffe von Cannabis könnte das Plastik aufgelöst werden, wodurch deine Blüten verunreinigt werden. Zudem schützen diese Tütchen nicht die Blüten und ihre zarten Trichome, weshalb diese abfallen könnten. 

Wichtig ist zudem, dass du dein medizinisches Cannabis nicht übermäßig bewegst, es also bspw. in größeren Mengen bei dir führst. Durch die Bewegung könnten Trichomen abfallen. Trage also immer nur die Menge bei dir, die du auch einnehmen willst.

Zu guter Letzt empfehlen wir einen Behälter, der durch dein medizinisches Cannabis zu 80 - 90 % ausgefüllt wird. Hierdurch ist nicht zu viel Luft enthalten, da diese dazu beitragen könnte, dass sich die Wirkstoffe verflüchtigen. Zur Regelung der Luftfeuchtigkeit empfiehlt sich ein entsprechender Feuchtigkeitsregler, etwa von Boveda.

Die besten Methoden zur Lagerung von medizinischem Cannabis vorgestellt

   

Wir stellen nun einige Behältnisse vor, die sich ideal zur Lagerung von medizinischen Cannabisblüten eignen. Bediene dich einfach aus der nachfolgenden Liste, wenn du dein medizinisches Cannabis kaufen und ordentlich lagern willst.

  1. Einmachgläser: Diese werden bspw. oft zur Fermentierung von Cannabisblüten eingesetzt, da man von außen sehen kann, ob sich Schimmel bildet. Zudem lassen sie sich komplett luftdicht verschließen. Idealerweise greifst du zu Einmachgläsern aus Violettglas, damit deine Blüten bestens gegen Licht geschützt sind. Einmachgläser eignen sich auch hervorragend für Extrakte oder Tinkturen.

  2. Chemikalienbeständiges Plastik: Kunststoffe wie Polyethylen oder Polypropylen können brillante Lagerbehältnisse für Cannabis sein. Meistens wird auch das medizinische Cannabis aus der Apotheke in solchen Behältern verkauft. Wenn du sie gründlich reinigst und desinfizierst, kannst du die Behälter auch immer wiederverwenden.

  3. Humidor: Derartige Behältnisse werden meistens zur Lagerung von Zigarren verwendet, sie können allerdings auch gut geeignet zur Lagerung von medizinischem Cannabis sein. Es gibt bspw. ein Befeuchtungssystem, welches die Luftfeuchtigkeit streng kontrolliert und anpasst. 

  4. Vakuumbehälter: Insbesondere zur Langzeitlagerung kann auch ein Vakuumbehälter verwendet werden. Aus diesen Behältern wird jegliche Luft entfernt, damit die Blüten keinerlei Aroma mehr abgeben. Problematisch hieran ist jedoch, dass Druck auf die medizinischen Cannabisblüten einwirkt, wodurch sie bspw. leichter zerbröseln können.

Lagerung von Extrakten wie Wax oder Dabs

Hochkonzentrierte Darreichungsformen wie Extrakte sollten gekühlt aufbewahrt werden. Bei Extraktionen werden meistens auch die Fette aus den Cannabisblüten extrahiert, welche wiederum leicht verderblich sein können. Bei Extrakten ist es also typisch, dass man sie in Portionsgrößen einfriert und ansonsten im Kühlschrank lagert. Wichtig ist jedoch, dass bei den Konzentraten kein Gefrierbrand auftritt und dass sie langsam aufgetaut werden, damit die Qualität unbeschadet bleibt. Bespreche das idealerweise mit deinem Arzt oder Apotheker.

Lagerung von Tinkturen

Tinkturen sind einfache Cannabisextrakte. Man gibt bspw. einfach Cannabisblüten für eine gewisse Zeit in Alkohol und Glycerin und lässt diese Mischung bei Raumtemperatur einige Wochen ziehen. Lagern solltest du deine Tinktur anschließend im Kühlschrank und luftdicht. Schüttele sie zudem gut vor Gebrauch.

Lagerung von Cannabis Edibles

Die richtige Lagerung kommt ganz auf die jeweiligen Edibles an. Prinzipiell kannst du Edibles jedoch wie normale Lebensmittel lagern. Fertige Gerichte sollten also im Kühlschrank aufbewahrt werden oder für eine längerfristige Lagerung im Gefrierfach. Meistens stellen Nutzer von Edibles eine große Menge Cannabutter her, die anschließend über mehrere Wochen oder Monate hinweg eingenommen wird. Diese Cannabutter kann, luftdicht verpackt, auch eingefroren werden.

Wohin mit dem Gefäß?

   

Das luftdichte Gefäß stellst du am besten an einen kühlen, trockenen und lichtgeschützten Ort, fernab von Wärme- oder Lichtquellen. Da Wärme immer nach oben steigt, empfiehlt sich eine bodennahe Lagerung. Für die notwendige Kühle empfiehlt sich ein Keller als Lagerort. Ideal eignet sich also ein abschließbarer Schrank oder eine Schublade im Keller. Draußen sollte das Gefäß nicht gelagert werden, da die Temperaturschwankungen bspw. Kondensation begünstigen, wodurch leichter Schimmel entstehen kann.

Bedenke bitte, dass die medizinischen Cannabispräparate außerhalb der Reichweite von Kindern und Nichtpatienten gelagert werden sollten. Ein abgeschlossener Schrank oder eine abgeschlossene Schublade lassen sich also empfehlen.

Sonderfall: Langzeitlagerung von medizinischem Cannabis

   

Mit der richtigen Lagerung kann Cannabis 6 - 12 Monate lang gelagert werden. Wer lange Lagerzeiten vorsieht, setzt gerne auf das Einfrieren der Cannabispräparate. Bei Blüten ist hier Vorsicht geboten, weil die Trichomen sehr leicht abfallen, wenn sie eingefroren sind. Kleinste Stöße reichen hier aus, damit die Blüten einen Großteil ihrer Potenz verlieren. Zudem kann beim Auftauen großer Mengen Cannabisblüten leicht Feuchtigkeit angestaut werden und somit Schimmel entstehen, weshalb wir das Einfrieren von Blüten nur empfehlen, wenn man bereits Erfahrung hat.

Cannabisextrakte lassen sich dem entgegen leichter einfrieren und auftauen. Wichtig ist hier lediglich, dass das Extrakt komplett luftdicht eingefroren und langsam aufgetaut wird. 

Fazit: Was sind die besten Methoden zur Lagerung von medizinischem Cannabis?

Schlussendlich ist wichtig, dass die Einflussfaktoren Licht, Luft, Luftfeuchtigkeit und Temperatur stimmen. Die Lagerung an einem kühlen und lichtgeschützten Ort ist demnach zu empfehlen. Das Präparat sollte in einer luftdichten und abgedunkelten Verpackung aufbewahrt werden. Zudem sollte ein Feuchtigkeitsregler beigelegt werden, damit Schimmelbildung verhindert wird. Damit erfüllst du die wichtigsten Punkte in der Lagerung von deinem medizinischen Cannabis.

Dieser Artikel dient nur allgemeinen Informationszwecken und beabsichtigt nicht, eine medizinische Behandlung in irgendeiner Form zu fördern und ist kein Ersatz für die Konsultation eines professionellen Arztes. Bitte wenden Sie sich an Ihren Arzt, um eine persönliche medizinische Beratung zu erhalten. Für einen medizinischen Rat sollten Sie immer den Rat eines Arztes oder eines anderen qualifizierten Gesundheitsdienstleisters einholen.

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